Rückblick 2020

Liebe Freunde

 

 

2020 war wie für euch alle in Jahr mit vielen Herausforderungen. Coronabedingt mussten wir vieles kurzfristig planen und einiges verschieben… Wir erhielten sehr viel Material in Form von Kleidern, Pulten und Haushaltsartikeln. Besonders im Lockdown wurde ja in den Haushalten viel aufgeräumt und aussortiert. Unser Lager war zeitweise sehr voll, die Weitergabe wegen der Pandemievorschriften oft unklar. Dennoch konnten wir immer wieder liefern! 15 Sattelschlepper in 2020! Und es geht ja gleich so weiter.


PSO suchte ja seit Längerem einen neuen Präsidenten. Und so haben wir uns im Januar 2020 dann gefunden. Der Vorstand hat mich sofort freudig integriert und mich freudig engagiert. Leider waren Sitzungen eher selten möglich. Die GV mussten wir in den Sommer verschieben. Am Helferfest bei Günters durften wir dann doch noch Martin Richard als Präsident und Andreas Günter als Kassier, beides Gründungsmitglieder, würdevoll verabschieden und uns bei den vielen Helfern coronakonform bedanken. Neu gewählt wurden Walter Hasen als Kassier und eben ich als Präsident. Glücklicherweise bleiben uns die zwei Ausgeschiedenen als unermüdliche Helfer erhalten. Das PSO-Virus ist eben nicht so leicht loszuwerden. Das Andere hoffentlich einfacher…


Ich staune und bin tief beeindruckt von den vielen ehrenamtlichen Helfern.

Von den Frauen, die verpacken: Stellen Sie sich vor, wie viele Schachteln und Säcke fein säuberlich verpackt werden müssen, bis ein Sattelschlepper voll ist. Und dann haben es die Damen noch stets lustig! Welch ein guter Geist doch im Verpackungsraum im Lager Lengwil herrscht!

Dann von den Fahrern. Termin vereinbaren, abholen, aufladen, fahren, ausladen, einlagern am richtigen Platz, Platz schaffen, aufräumen, entsorgen, tragen, oft kurzfristig, eigentlich immer.

Dann unser Büro, Doris, die auch im Coronajahr mit unseren osteuropäischen Spediteuren Termine vereinbart, Rollpapiere hygienisch erstellt, Bedarf mit den Zielländern in den dortigen Sprachen erfragt und geduldig wartet und alles möglich macht. Oder Silas, der unsere neue Homepage erstellt hat.

Dann von den Ladeteams, die auch erst morgen einsatzfähig sind, weil der LKW einen Tag später kommt. Diese Lader, von denen wir nicht wissen, ob sie kommen und wie viele. Und dann sind immer genügend da. Und alle freuen sich riesig wenn der LKW voll abfährt. Müde, gut verköstigt, mit Rückenschmerzen, durchschwitzt und glücklich etwas so Tolles gemacht zu haben.

 

PSO besteht aus all diesen Menschen, die anderen Menschen dienen.

 


Zielländer:

2020 konnten wir pandemiebedingt keine Reisen unternehmen. Dennoch standen wir in engem Kontakt. Die osteuropäischen Länder hat die Pandemie anders getroffen als die Schweiz. Zwei Beispiele:

Im Frühling berichtete unser bulgarischer Partner, dass er jetzt kein Geld mehr habe. Er musste alle seine 40 Brockenstuben schliessen, muss aber alle Löhne weiterzahlen. Hier gibt es vom Staat keine Hilfen. Es sei aber nicht schlimm, dass er kein Geld mehr habe, er sei nicht allein…

Sehr viele Gastarbeiter waren die Ersten, die nicht arbeiten konnten. So war einfach kein Geld da von dem ganze Familien leben. Ebenso verarmten ganze Regionen, da auch die Prostitution in Europa untersagt war. Ein trauriges Zeugnis für unsere Gesellschaft.

Im Sommer fragten wir einen rumänischen Partner für den Bedarf an Schulmöbeln. Seine Antwort: Schulmöbel eher nein, aber Essen. Ob wir nicht Essen schicken könnten. Er sendete uns Bilder von seinem neu eingerichteten Dienst, wo Notrationen an die Alten verteilt wurden. Kein Geld, schlechte Ernten wegen Trockenheit und schon herrscht Hunger. In Europa.

Dank Ihrer Unterstützung durften wir beiden helfen.

Die Ukraine freute sich über viele wertvolle Schulmöbel sowie 130 Laptops für den Fernunterricht. Unsere Partner dort betreiben 13 christliche Schulen für die Vertriebenen aus dem Krieg im Osten. Ein Konflikt, der vergessen scheint.

Ebenso durften wir die Partner in Moldawien mit gleich 3 LKW’s beschenken. Die erhaltenen Bilder und Dankesschreiben bestätigen uns in unserem Dienst.

 

Glücklich waren auch die Verantwortlichen von 2 Schulen in Rumänien die wir vollständig neu einrichten konnten. Aus den Bildern war ersichtlich, dass unsere ausgedienten Pulte und Stühle einen wirklich grossen Fortschritt brachten im Vergleich zum Mobiliar aus Sowjetzeiten.


Dank:

Es gibt ganz viel Grund Danke zu sagen:

  • Dass keiner unserer Mitarbeiter an Corona erkrankte
  • Dem Mädchen, dass aus unserer Wolle Schals strickte und den Erlös Martin überbrachte
  • Dem Jungen, der einen ganzen Tag mit seinem Grossvater eifrig beim Laden half
  • Den vielen Schulen, die uns stets mit Möbel versorgen
  • Der Frau, die zwei Kleidersäcke zu Fuss von Kreuzlingen nach Lengwil trägt und uns glücklich übergibt
  • Unseren Freunden in St. Gallen, die uns 3 ganze Sattelschlepper wertvollste Möbel einer Versicherung vermittelten, die wir in 3 Tagen dort luden und verschickten
  • Unseren Spendern von Geld – Allen – mit kleineren und grossen Beträgen, die uns die Transporte erst möglich machten
  • Danke! Unserem grossen Gott!

Wünsche für 2021

  • Wir freuen uns, unseren 200. Sattelschlepper abzufertigen
  • Wir hoffen, weiterhin von Unfällen und Krankheit verschont zu bleiben
  • Wir hoffen, die Partner in den Zielländern wieder besuchen zu können
  • Wir hoffen, uns wiedermal umarmen zu können
  • Wir hoffen, dass Sie vom richtigen Virus, dem PSO Virus infiziert bleiben.

Danke

 

Hans Jörg Länzlinger

Präsident

 

Pro Schule Ost


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